Das Problem ist vielleicht weitreichender. Ich hatte dir ja schonmal erklärt, dass wir in der rl BDSM Szene viele Transgender haben. Die meisten lassen sich aber nicht umoperieren und sind auch nicht kastriert. Nach alter psychiatrischer Auffassung sind es einfach nur narzistische Fetischisten. Keine Transsexuellen. Also keine Frauen. In der realen BDSM Szene wird dieses alte psychiatrische Diagnosebild auch ständig bestätigt. Die wenigsten sind wirklich transsexuell. Die wenigsten lassen sich kastrieren und einer Geschlechtsangleichenden Operation unterziehen. Da es keine Diskriminierung geben darf, hat man allgemein den Transgender Begriff gebracht, der diese binäre Identität aushebelt. Mittlerweile gab es nach Facebook sogar 60 verschiedene Geschlechtsidentitäten. Ich will damit nicht sagen, dass dieses verkehrt wäre. Jeder findet so seine Schublade in die er rein möchte und kann glücklich werden. Aber wie man bei Conchita Wurst auch gesehen hat, kann das alles Phasenmässig zeitlich begrenzt sein. Mal denkt man man gehört in diese Schublade, später in eine andere. In der realen BDSM Szene kann man es am besten beobachten. Auf Fetisch Parties im Catonium in Hamburg bekommt man einen guten Eindruck davon. Einmal sind die schönsten Frauen mit den schönsten Beinen zum neidisch werden total feminin und das nächste mal ein Jahr später auf der gleichen Fetisch Party sind sie irgendwas zwischen Mann und Frau.
Wir haben in der BDSM Szene jedenfalls einen etwas anderen Blick auf Transgender, als es offiziell zur Zeit politisch gewünscht wäre. Es passen psychiatrisch gesehen eher die alten Diagnosen von Magnus Hirschfeld, der zu seiner Zeit Vorreiter für LGBTQ war, als das was man heute diagnostiziert. Die Unterscheidung in der BDSM Szene wird allgemein eher in der Richtung narzistische Fetischisten und Transsexuelle vorgenommen. Keine 60 verschiedene Gender Identitäten. Für die meisten CIS Männer oder CIS Frauen in der BDSM Szene gilt nur eine Transsexuelle als Frau, wenn sie sich auch zumindest hat kastrieren lassen. Alle heutigen Namensumeldungen und ärztlichen Atteste gelten nicht. Und das einfach aus Erfahrung im Umgang mit jenen, die man halt wirklich besser kennt.
Ich kenne dich nicht Dorena, ich weiss auch nicht ob du eine geschlechtsangleichende OP hattest. Aber ich kenne zu gut die Vorbehalte aus der realen BDSM Szene, die zwar äusserst liberal und auch gut gewogen ist, aber man halt schon etwas kritischer schaut, weil man Transgendern halt überall auf Parties begegnet und sie dazu gehören. Gerade auf Fetisch Parties sind sie überproportional vertreten.
Insofern will ich das hier nur einmal einbringen zum nachdenken, dass sicherlich viele "normalos" Transgender nicht als Frauen sehen, sondern als Männer.
Das Thema ist nicht so einfach und kann man nicht mit Definitionen und politischen Beschlüssen und Gesetzen klären.
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